

Symptome: Wie äussert sich Lungenkrebs?
Die Symptome von Lungenkrebs (Bronchialkarzinom) sind oft unspezifisch und kommen auch bei harmloseren Krankheiten der Atemwege und Lungen vor. Lassen Sie deshalb Atemwegsbeschwerden, die nach vier Wochen nicht abklingen, ärztlich abklären.
Folgende Symptome können auf Lungenkrebs hinweisen:
- Anhaltender Husten ohne weitere Erkältungssymptome, der länger als vier Wochen anhält
- Bestehender Husten, der sich plötzlich verändert Atemnot im Ruhezustand oder bei leichter Tätigkeit
- Schmerzen im Brustkorb
- Auswurf, mit oder ohne Blut
- Ungewollter Gewichtsverlust
Anhaltender Husten ist eines der häufigsten Symptome bei Lungenkrebs. Viele Raucherinnen und Raucher – sie zeigen das höchste Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken − haben sich an einen chronischen «Raucherhusten» gewöhnt. Sie sollten den anhaltenden Husten ärztlich abklären lassen, denn er kann auch ein Symptom von COPD (chronisch obstruktive Lungenkrankheit) sein. Bei COPD und Lungenkrebs gilt: Je eher entdeckt, desto besser lässt sich die Krankheit behandeln.
Ursachen und Behandlung
Ursachen: Warum entwickelt sich ein Lungenkrebs?
Risikofaktor Rauchen
Das Rauchen ist mit Abstand der grösste Risikofaktor für Lungenkrebs: 80 bis 90 Prozent der Lungenkrebs-Erkrankungen sind auf das Rauchen zurückzuführen. Auch Passivrauchende – Personen, die selbst nie geraucht haben, aber dem Tabakrauch von anderen ausgesetzt waren – haben ein deutlich höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken.
Weitere Risikofaktoren
- Radon, ein radioaktives Edelgas, das natürlicherweise im Boden vorkommt und sich in Gebäuden – vor allem in geschlossenen Räumen – ansammeln kann.
- Schadstoffe wie Feinstaub, Russ, Asbest oder Benzol
- Erkrankt ein Elternteil bereits vor dem 65. Lebensjahr an Lungenkrebs, tragen auch die Kinder ein leicht erhöhtes Risiko. Dieses vererbte Risiko ist aber weniger gross als bei Brustkrebs oder Dickdarmkrebs.
Diagnose: Welche Untersuchungen führen zum Befund?
In frühen Stadien macht Lungenkrebs keine Beschwerden oder Symptome. Dies ist der Grund, weshalb Lungenkrebs manchmal zufällig anlässlich einer Routineuntersuchung und oft erst in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium erkannt wird.
Für die Diagnose «Lungenkrebs» sind häufig mehrere Untersuchungen notwendig. Welche Untersuchungen durchgeführt werden, ist von Person zu Person unterschiedlich. Beim ersten Termin fragt der Arzt oder die Ärztin nach den aktuellen Symptomen und deren Verlauf. Ausserdem wird das Blut untersucht und ein Röntgenbild erstellt. Später folgen meist eine Computertomografie (CT), eine Lungenspiegelung (Bronchoskopie), eine Gewebeentnahme (Biopsie) oder eine Magnetresonanz-Tomografie (MRT).
Merkmale und Heilungschancen
Die verschiedenen Untersuchungen zeigen:
- was für eine Art von Tumor vorliegt,
- wie gross der Tumor ist,
- ob der Tumor ins umliegende Gewebe eingewachsen ist,
- ob sich der Krebs in die Lymphknoten ausgebreitet hat,
- ob sich Metastasen gebildet haben.
Diese Merkmale der Erkrankung bestimmen die Behandlung.
Früh entdeckt, besser behandelbar
Die Heilungschancen sind individuell und hängen von den Merkmalen der Erkrankung und von der betroffenen Person ab. Es gilt folgender Grundsatz: Je früher Lungenkrebs erkannt wird, desto besser ist er heilbar. Krebs ist dann heilbar, wenn er vollständig entfernt oder zerstört werden kann. Sobald sich der Lungenkrebs auf beide Lungenflügel oder andere Organe ausgebreitet hat, ist eine Heilung in der Regel weniger wahrscheinlich. In diesem Fall versuchen die Ärztinnen und Ärzte das Fortschreiten der Krankheit mit gezielten Behandlungen zu bremsen, die Beschwerden zu lindern und damit die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Therapie: Wie wird Lungenkrebs behandelt?
Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen arbeiten eng zusammen, um anhand der Untersuchungsergebnisse den Betroffenen die geeignetste Behandlung zu empfehlen. Die wichtigsten Behandlungen bei Lungenkrebs sind die medikamentöse Behandlung (Chemotherapie oder Immuntherapie), die Strahlentherapie und die operative Entfernung. Welche Methode angewendet wird, ist von Person zu Person unterschiedlich. Oft werden mehrere Behandlungen miteinander kombiniert.
Information und Beratung
Information
- Ausführliche Informationen zum Thema Lungenkrebs finden Sie auf der Website der Krebsliga: Lungenkrebs (Bronchialkarzinom)
- Eine umfassende Broschüre zum Thema Lungenkrebs können Sie auf Website der Krebsliga gratis heruntergeladen oder bestellen: Broschüre Lungenkrebs
- Video der Krebsliga: Informationen zu Lungenkrebs, Unterstützung und Beratung
Beratung
«KrebsInfo», der Beratungsdienst der Krebsliga ist von Montag bis Freitag, 10−18 Uhr erreichbar.
- Telefon: 0800 11 88 11
- E-Mail: helpline@krebsliga.ch
- Chat: www.krebsliga.ch/beratung-unterstuetzung/chat
- WhatsApp: Krebsliga Schweiz Krebsinfo
Geräte und Kurse
Die kantonalen Lungenligen stellen Geräte für Inhalations- und Sauerstofftherapien zur Verfügung und beraten Betroffene bei Atemproblemen, Rehabilitation und Kursen.
Haben Sie Fragen? Wir helfen weiter!
Die regionale Lungenliga ihn Ihrer Nähe hilft Ihnen bei Ihren Fragen gerne weiter.